
Presse/News | Facility Manager im Umbruch?

Digitalisierung ist ein viel besprochenes Thema, aber wie weit sind die Firmen in den letzten Jahren tatsächlich gekommen? Zwar haben die meisten Facility Manager ein gut funktionierendes CAFM System und dort werden auch viele Daten erfasst, aber hier kann Digitalisierung natürlich nicht enden.
Derzeit kann man in den Apps oder auf den Online Plattformen der Facility Manager relativ leicht Tickets anlegen oder den Status der zu betreuenden Anlagen abfragen. Aber tatsächlich müssen diese Daten in das ERP System des Immobilieneigentümers oder in das des Immobilienverwalters. Denn dort sollten alle Daten des Objektes gesammelt, verarbeitet und ausgewertet werden. Können diese beiden Systeme nicht kommunizieren, was leider derzeit noch häufig der Fall ist, müssen die Informationen händisch übertragen und somit doppelt erfasst werden. Ganz abgesehen von dem zeitlichen Aufwand in mehreren Systemen zu arbeiten, können Informationen so nie ganz aktuell sein.
Sinnvolle Datenverarbeitung
Ein viel wichtigeres Thema der Digitalisierung ist die Aufgabe, Gebäude smarter zu machen. Erhobene Daten müssen verarbeitet werden, um Einstellungen der Gebäudetechnik sinnvoll treffen zu können. Einerseits geht es um das Wohlfühlen der Nutzer im Gebäude, andererseits natürlich um das Thema Nachhaltigkeit. Der sparsame Umgang mit Energie, aber auch die sinnvolle Nutzung der Anlagen, so dass eine lange Lebensdauer, mit möglichst wenigen Instandhaltungen, ermöglicht wird, muss hier das Ziel sein. Auch hier gibt es schon einige interessante Lösungen, denn viele innovative und engagierte Unternehmen strömen in dieses Segment auf den Markt und bieten interessante Tools zur automatisierten Verarbeitung an. Die Aufgabe des Facility Managements ist hier, unter all den Anbietern die richtige, individuelle Lösung für das jeweilige Gebäude zu finden.
Die richtigen Tools nutzen
Diese Tools stellen hervorragende Chancen für jeden Facility Manager dar. Denn wenn man sieht, was in diesem Bereich bereits möglich ist und wie viel davon noch zu wenig genutzt wird, kann man relativ leicht erkennen, dass es hier noch viel ungenutztes Potential gibt. Außerdem sei nicht unerwähnt, dass Digitalisierung meistens bei dem Ziel zur Effizienzsteigerung hilft. In einer Zeit in der eine der größten Herausforderungen der Mangel an ausreichenden Facharbeitern ist, sind diese Maßnahmen daher nicht nur sinnvoll, sondern auch erforderlich.
Kommentar erschienen im BauTecFokus, Ausgabe Winter 2020.